Sommermonate – herzerwärmende Gespräche

Der Sommer ist da – und mit ihm diese besondere Zeit, in der alles ein wenig weiter wird: die Tage, der Horizont, die Gedanken. Und genau das liebe ich an den Sommermonaten. Es ist die Phase, in der ich nicht nur draußen sitze und Sonnenstrahlen sammle – sondern vor allem Geschichten. Die Geschichten meiner Hochzeitspaare.

Denn Sommer bedeutet für mich: Hoch-Zeit im doppelten Sinn. Die Monate Juni, Juli, August sind voller Gespräche, voller Vorfreude, voller Zwischentöne. Sie sind die Zeit, in der ich eintauchen darf – in Liebesgeschichten, Familiengefüge, Freundschaften, in große Gefühle und kleine Gesten. Und all das geschieht im Schatten eines Baumes, bei einem kalten Getränk auf dem Balkon oder ganz klassisch am höhenverstellbaren Arbeitstisch.

Diese vorbereitenden Gespräche sind für mich das Herzstück meiner Arbeit. Es ist der Moment, in dem sich aus vagen Vorstellungen etwas Echtes formt. Wo aus „Wir heiraten im August“ plötzlich ein spürbares Bild wird: mit Farben, Klängen, Stimmen und Emotionen. Ich frage viel, ich höre noch mehr zu. Und während das Paar mir erzählt – vom ersten Kennenlernen, vom Antrag, von gemeinsamen Höhen und Tiefen und kleinen Glücksmomenten – beginne ich, Worte zu sammeln. Bilder entstehen. Sprache beginnt zu atmen.

Besonders berührend finde ich auch die Gespräche mit Trauzeug:innen und Freund:innen. Denn oft sind sie es, die noch einmal eine ganz andere Perspektive einbringen: humorvoll, liebevoll, ehrlich. Manchmal werden in diesen Momenten Tränen verdrückt, manchmal wird herzlich gelacht – und immer wird deutlich, wie sehr dieses Paar verbunden ist mit Menschen, die sie begleiten. Diese Stimmen helfen mir, die Rede zu einem lebendigen Mosaik werden zu lassen, in dem sich alle wiederfinden.

Im Sommer ist meine To-do-Liste also voll. Und doch fühlt sich nichts davon nach Pflicht an. Denn jede dieser Begegnungen ist ein Geschenk. Jede Notiz, jede Sprachnachricht, jeder Satz fügt sich ein in das große Ganze. Und ich weiß: Wenn dann der große Tag kommt, wird all das, was wir miteinander geteilt haben, hörbar. Fühlbar.

Und du? Was würdest du einer freien Traurednerin unbedingt von dir erzählen wollen? Welche Fragen hättest du selbst an mich, wenn wir uns zu einem Vorbereitungsgespräch treffen würden? Und was glaubst du: Welche Rolle spielen Freund:innen und Trauzeug:innen in einer Rede wirklich?

Laura Janzer

Himmelswerkstatt by LAJA

Freie Traurednerin und Gestalterin freier Trauzeremonien

https://www.himmelswerkstattbylaja.de/
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Sommerzeit - (mein) Sein im Licht