Worte des Wandels

Pfingsten. Ein Fest des Windes, der Bewegung, der leisen Kraft, die plötzlich alles verändert. Es erzählt von Aufbruch, von Mut, von einer Energie, die nicht greifbar ist – und doch so deutlich spürbar. Es ist das Fest des Neuanfangs. Des Übergangs. Des inneren Feuers.

Und vielleicht spüren wir gerade jetzt im Jahr diesen Ruf besonders. Wenn die Natur explodiert vor Leben, wenn alles blüht, wenn Licht und Wärme uns wieder freier atmen lassen. Vielleicht ist genau das der Moment, in dem auch in uns etwas in Bewegung kommt.

Aufbruch. Wandel. Zwei Worte, die so sehr mit Pfingsten verwandt sind. Denn Pfingsten ist nicht nur ein kirchliches Hochfest – es ist ein inneres Symbol. Für diesen Moment, wenn wir wissen: So wie es war, bleibt es nicht. Und so wie es wird, ist noch nicht ganz da. Aber wir gehen trotzdem. Schritt für Schritt. Herz voraus.

Ich habe Wandel in meinem Leben oft erlebt. Nicht immer dramatisch, nicht immer laut – aber immer spürbar. Wie ein inneres Umstellen der Segel. Und manchmal ist es ein Gespräch, ein Traum, ein Gefühl, das alles verändert. Manchmal ist es eine bewusste Entscheidung – manchmal ein leiser Impuls, der mich nicht mehr loslässt.

Pfingsten erinnert mich daran, dass Aufbruch nicht bedeutet, alles hinter sich zu lassen. Sondern dass wir das Wesentliche mitnehmen dürfen: das, was uns nährt, was uns trägt, was uns innerlich leuchten lässt. Es erinnert mich auch daran, dass wir nicht allein sind – dass Wandel oft erst dann Kraft bekommt, wenn wir ihn in Gemeinschaft leben. Wenn jemand an uns glaubt. Wenn Worte verbinden, wenn Ideen fliegen dürfen, wenn Hoffnung Raum bekommt.

Ich glaube daran, dass jede:r von uns einen inneren Pfingstmoment kennt. Einen Augenblick, in dem der Wind dreht. In dem plötzlich klar wird: Jetzt ist Zeit, weiterzugehen. Nicht, weil man flieht – sondern weil man wächst.

Ich wünsche dir, dass du diesen Moment spürst. Dass du dem Ruf vertraust, auch wenn du das Ziel noch nicht kennst. Und dass du Menschen um dich hast, die dich begleiten – mit offenen Ohren, offenen Herzen und offenen Händen.

Und du? Was darf in deinem Leben gerade neu werden? Spürst du diesen inneren Wind – und wohin will er dich tragen? Wer oder was schenkt dir Mut für den nächsten Schritt?