Erinnerungen, die bleiben
Erinnerungen sind wie kleine Anker im Fluss der Zeit. Sie halten uns fest, wenn alles schnell an uns vorbeizieht. Sie wärmen uns, wenn Tage kälter werden. Und sie lassen uns lächeln – manchmal unvermittelt, mitten im Alltag, wenn wir uns an etwas zurückerinnern, das längst vergangen scheint und doch so lebendig in uns bleibt.
Ich finde, jede Erinnerung hat ihre eigene Farbe, ihren eigenen Klang. Manche sind laut, voller Musik, Lachen, Stimmen. Andere sind still, getragen von einem Blick, einem Händedruck, einem Geruch. Und manchmal braucht es gar nicht viel: der Duft von frisch geschnittenem Gras, das Rauschen eines Sees, das Licht am späten Sommerabend – und schon sind wir wieder da. In einem Moment, der uns geprägt hat.
Auch freie Trauungen sind für mich vor allem eins: Erinnerungssammler. Jede Zeremonie ist wie ein kleines Mosaik aus Augenblicken.
Die Rede, die Musik, die Rituale – sie sind nicht nur für den Tag selbst bestimmt. Sie sind dafür gedacht, dass sie in euch nachklingen. Dass ihr sie in zehn, zwanzig Jahren noch spüren könnt. Dass ihr, wenn ihr euch an euer Ja erinnert, nicht nur ein Bild habt, sondern ein Gefühl.
Ich bin dankbar, dass ich in meiner Arbeit genau solche Erinnerungen mitgestalten darf. Worte finden, die bleiben. Gesten formen, die euch tragen. Räume schaffen, in denen ihr euch selbst wiedererkennt.
Und wenn ich selbst zurückblicke, dann wird mir bewusst: Auch für mich ist jede freie Trauung eine Erinnerung, die ich mitnehme. Ich trage sie weiter – wie kleine Schätze, die mich begleiten und die meine Arbeit nähren.
Gerade denke ich besonders an meine Hochzeitspaare aus dem August zurück. Jede Geschichte, jedes Lächeln, jedes „Ja“ – sie sind Teil meiner eigenen Erinnerung geworden. Und es macht mich glücklich zu wissen, dass wir zusammen Momente erschaffen haben, die bleiben. Denn am Ende sind es nicht die großen Gesten allein, die uns prägen.
Es sind die kleinen Augenblicke, die wir einander schenken. Und vielleicht ist Erinnerung genau das: Liebe in ihrer dauerhaftesten Form.
Und ihr? Welche Erinnerungen tragen euch durch euren Alltag? Gibt es einen Moment, an den ihr immer wieder gerne zurückkehrt? Welche kleinen Gesten sind es, die für euch unvergesslich werden?