Gedanken zu Ostern, Leben & Liebe

Ostern ist da. Und obwohl es oft mit bunten Eiern, Frühlingsblumen und Familienessen verbunden wird, trage ich in dieser Zeit immer auch ein stilles Innehalten in mir.

Denn Ostern ist mehr als ein Fest der Farben. Es ist ein Fest des Wandels. Vom Tod ins Leben. Vom Abschied zum Neubeginn. Vom Dunkel ins Licht.

Vielleicht berührt mich das gerade deshalb so, weil ich in meiner Arbeit als freie Traurednerin so oft miterleben darf, wie kostbar das Leben ist – und wie sehr Liebe uns über alles Irdische hinaus verbindet. Jedes „Ja“ bei einer Hochzeit ist nicht nur ein Versprechen für die kommenden Jahre, sondern auch ein ganz bewusstes Festhalten an dem, was da ist. Und ein tiefes Vertrauen in das, was noch kommen darf.

Doch, was bleibt? Was soll durch unsere Liebe weitergetragen werden – egal, was einmal ist? Diese Frage braucht Mut. Aber sie schenkt Tiefe. Denn sie öffnet Räume, in denen nicht nur die Gegenwart leuchtet, sondern auch die Vorstellung von etwas Größerem.

Ich glaube fest daran, dass die Liebe bleibt. Dass sie uns trägt, selbst wenn Menschen nicht mehr sichtbar bei uns sind. Dass sie Brücken schlägt – zwischen Welten, zwischen Herzen, zwischen Zeiten.

Ostern erinnert mich genau daran. An die Kraft der Hoffnung. An den Moment, in dem aus der Stille neues Leben wächst. An den Glauben daran, dass nichts je ganz verloren geht – sondern verwandelt wird.

Und so wünsche ich euch für diesen Ostermontag nicht nur sonnige Stunden und vielleicht noch ein paar süße Osterkörbchen, sondern auch Momente des Stillwerdens. Des Erinnerns. Und des Neuausrichtens.

Denn genau wie eine (freie) Trauung darf auch ein Leben immer wieder neu beginnen.

Was bedeutet für euch „Bleiben“, wenn ihr an eure Liebe denkt? Gibt es Menschen, die in eurer freien Zeremonie – sichtbar oder im Herzen – dabei sein sollen? Was möchtet ihr gemeinsam weitertragen – für euch, für andere, für später?